Freitag, 14. November 2014

Dalton - Pit Stop

Band : Dalton
Album : Pit Stop
Spielzeit : 42:50 min.
Plattenfirma : Frontiers Records
Veröffentlichung : 17.10.2014
Homepage : https://www.facebook.com/DaltonSweden



Wertung : 7,5 von 10



Tracklist: 

  1 Ready Or Not 
  2 Hey You 
  3 Don't Tell Me Lies 
  4 Follow Your Dreams 
  5 Up & Down  
  6 Bad Love   
  7 One Voice   
  8 Here We Are    
  9 Something For The Pain
10 50/50
11 TGIF


Vor gefühlten 50 Jahren haben die Schweden Dalton ihr letztes Album herausgebracht, welches meines Wissens auch ihr einziges war und welches auch nur Insidern bekannt gewesen sein dürfte. Im Zuge der allgemeinen Reunionwelle, zynische Stimmen würden sagen "Das Geld ist alle", haben sich nun auch die Schweden entschlossen, ein neues Album anno 2014 zu veröffentlichen.
Und das hat durchaus seine Daseinsberechtigung, vor allem vor dem Hintergrund, dass viele Melodicrock-Veröffentlichungen in diesem Jahr an Peinlichkeit nicht zu überbieten waren.
Da ziehen sich die Schweden doch überaus achtbar aus der Affäre.
Klar gibt es auch hier die "FInal Countdown"-Gedächtnis-Keyboards und die (zu) oft eingestreuten "Hey-Hey"-Breitwandchöre, aber es haben sich doch eine Vielzahl von Ohrenschmeichlern eingeschlichen, die es wert sind, einer breiteren Massen zugänglich gemacht zu werden.

Ist "Ready or Not"  ein idealer Opener mit Bon Jovi anno 1984/85 -Schlagseite (also die Zeit, die der Herr CEO ja gerne vergessen zu machen scheint, aber die so ziemlich die beste Phase seiner mittlerweile zur Altherren-Hausfrauentruppe verkommenen Band darstellt), in deren Fahrwasser auch das ebenfalls schmissige "Hey You" fällt, stellt "Don't Tell Me Lies" überraschenderweise mit den besten Mel-Rock-Song 2014 dar. Eine AOR-Hymne wie gemacht für die (noch verbliebenen) Rock-Dissen und 25 Jahre früher sicherlich ein weltweiter Hit. Heute leider nur etwas für die Nischen-Fraktion der 80er-Jahre-Liebhaber.
Mit "Up and Down" und "One Voice" haben sich ein weitere Ohrwürmer vor dem Herrn eingeschlichen, manche Stücke wie "Bad Blood" erinnern an Europe zu früheren Tagen, wenngleich der Gesang nicht gerade zu den Stärken der Band gehört.

Die Produktion ist ausgesprochen gut geworden, vor allem das Schlagzeug ist schön fett gemixt wie anno dazumal. Die handwerklichen Fähigkeiten der Jungs stehen ebenfalls ausser Frage.

Am Schluss geht der Truppe mit "50/50" und "TGIF" (übersetzt mit "Thank God It's Friday") etwas die Puste aus und die Grenzen zum guten Geschmack, vor allem textlich, werden hierbei doch arg überschritten. Aber als Fun-Songs kann man auch sowas einmal  durchgehen lassen.

Fazit:
"Pit Stop" ist eine angenehme Überraschung in der doch recht toten Melodic-Szene, die Scheibe macht Spass und es wird für kurzweilige Unterhaltung gesorgt.


Weit entfernt von einem Klassiker aber die gibts ja schon lange nicht mehr. Freunde melodischen Hard-Rocks der Schweden-Sorte sollten dringen reinhören


Martin

 

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