Sonntag, 22. September 2013

The Theander Expression - Strange Nostalgia

Band: The Theander Expression
Album: Strange Nostalgia
Spielzeit: 45:09 min.
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 20.09.2013
Homepage: ./.

WERTUNG: 7,5 von 10

Tracklist:

Conception Of Life
Strange Nostalgia
Insanity Cell
Like A Chameleon
Sanguine
Feelings Of Luxury
Mr. Know-It-All
Masterpiece In The Dark
Meet Me There Tonight
Champagne Wishes And Caviar Dreams

Und wieder AOR / Melodic Rock Futter aus dem Hause des feinen Aveneue Of Allies Label, da macht mein Weichei - Herzchen wieder Luftsprünge. Der 27 jährige schwedische Studiomusiker und Projekt-Kopf / Namensgeber Andrée Theander scheint gegenüber zeitgemäßen musikalischen Strömungen extrem resistent zu sein. Anders kann ich mir die dargebotene Marschrichtung nicht erklären. THE THEANDER EXPRESSION spielen AOR / Westcoast wie er Mitte / Ende der '80er Jahre oft im Radio gespielt wurde und schotten sich gegenüber jeglichen modernen Einfluss, hermetisch ab.

Wie viele Genre - Kollegen haben die üblichen Helden, wohl einen sehr großen Eindruck auf Andrée gemacht. Hier ein bisschen TOTO, dort ein bisschen CHICAGO und dazu noch ein Schuss SURVIVOR etc., etc., etc. und fertig ist die ultramelodiöse und ohrwurmverdächtige Rocksuppe, welche einen sehr angenehmen Hörgenuss garantiert.
Bei der Auswahl seiner Mitmusiker bzw. Sänger hat der Schwede alles richtig gemacht. Göran Edman (u. a. YNGWIE MALMSTEEN) brauche ich wohl nicht mehr vorstellen und auch seine Vorliebe für reinrassigen AOR dürfte, spätestens seit dem Mitwirken bei den beiden großartigen CROSSFADE (SWE) Alben, kein Geheimnis mehr sein. Theander hat den Barden dazu bewogen, gleich vier Titeln, seine Stimme zu verleihen. Für den Gesang der verbleibenden 6 Nummern ist der eher unbekannte Christian Hedgren zuständig gewesen. Beide Herren liefern einen ausgezeichneten Job ab, wobei Edman die Nase vorne hat. Er ist halt durch und durch Profi mit extrem viel Erfahrung und diese hört man seiner Performance natürlich auch an. Der Reigen an kompetenter Studiounterstützung wird durch den Bassisten Linus Abrahamso, Keyboarder Michael Ottosson und Schlagzeuger Herman Furin ( u. a. FERGIE FREDERIKSEN und WORK OF ART) komplettiert. Des Weiteren heuerte Herr Theander Peter Gardener und Yiva Nilson, die für die Streicher - Segmente bei dem Track "Meet Me There Tonight" zuständig waren, an.

"Strange Nostalgia" dürfte Liebhabern des gemäßigten AOR / Westcoast Sounds besonders gut gefallen, denn Andrée fokussiert sich besonders auf eine sanftere Gangart und hat sich beim Komponieren sehr viel Mühe gegeben, diesem Klientel, eine abwechslungsreiche und qualitativ hochwertige Mischung zu servieren. Und das ist dem Skandinavier auch gut gelungen!

Zu den Nummern, die aus dem grundsoliden Gesamtwerk herausstechen gehört:
- der flotte Opener "Conception Of Life". Die Profis gehen mit einer sehr sympathischen Spritzigkeit und Spontanität ans Werk. Theander und Ottosson ergänzen sich sehr gut und keines der beiden Instrumente, versucht das andere zu übertrumpfen. Sehr ausgewogen und gleichberechtigt musizieren die beiden Herren bei dieser Nummer. Auch Hedgren's kräftige und klare Stimme kann einen positiven Eindruck hinterlassen. Schöne, stimmungsfördernde Nummer, die Spaß macht!

- Edman schwingt das Mikro bei dem absoluten Albumhighlight "Sanguine". Und wie geil er das macht! Der druckvolle Rocker ist Göran auf den Leib geschrieben. Auch der Gitarrist glänzt durch ein vielseitiges Spiel. Der Song besitzt einen guten Spannungsbogen, eine geschickte Einflechtung eines ruhigen Parts um anschließend, eingeleitet durch ein Gitarrensolo, wieder durchzustarten. Die Nummer ist kompakt, gut komponiert und musikalisch grandios intoniert ... mehr braucht ein erstklassiger MR Titel nicht!

- Der Midtempo Rocker "Mr. Know-It-All ist ein Ohrwurm der Extraklasse und erinnert mich an eine Mischung aus FOREIGNER und TOTO. Christian Hedgren und Andrée stechen heraus und überzeugen mit ihren Performances. Guter, eingängiger Rocker.

- Das weiter oben schon genannte "Meet Me There Tonight". Dabei handelt es sich um eine sehr schöne, mit Streicher unterlegte Ballade und einer sehr hörenswerten Percussionarbeit. Hier agieren die Musiker mit sehr viel Gefühl für Details und man sollte sich den Track des Öfteren anhören, um seine Vielseitigkeit wirklich wahrzunehmen. Weitaus mehr als nur eine Lalala - Kuschel Rock Nummer. Spitze!!!

Das Debüt hat wirklich so einige nostalgische Momente und ist  sehr stark in den '80er Jahre verwurzelt. Mich stört es keineswegs, denn die Nummern sind hörenswert, die Instrumentalisierung auf einem hohen Niveau und zwei gute Stimmen veredeln die Songs. Was braucht ein Melodic Rock Liebhaber mehr um einige schöne Hörstunden zu genießen?

Ich vergebe 7,5 plüschige und sanfte Punkte.

Götz

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