Freitag, 31. Mai 2013

Bandvorstellung: ROCKHEAD (Austria)

www.rockhead.at
www.facebook.com/rockhead.vienna/info
 



Nein, diesmal gibt es hier keine Rezi von mir, sondern eine Band-/Project Vorstellung. Die österreichischen Jungens + Dame haben zwar keinen Deal, keine aktuelle Scheibe in der Hinterhand, sind absolut unbekannt und haben es dennoch verdient, dass man ihnen einmal ein Ohr leiht bzw. mit ihnen beschäftigt!

Das Rockbusiness ist eine Bitch, da bin ich nicht der erste, der zu dieser Erkenntnis kommt. Umso höher muss man die Eigeninitiative von hoffnungsvollen/gutklassigen Newcomer Artists/Bands wertschätzen, die sich mit diesem Schicksal nicht abfinden wollen und alle Räder in Bewegung setzen, damit wenigstens ein Kreis an Zuhörer gefunden wird, welcher die tolle Mucke zu genießen weiß. 

Einer, der genau dies macht, ist der österreichische Sänger/Songwriter Chris Rockhead mit seinem Project ROCKHEAD.






Die aktuelle Studio- und Live Band besteht aus:
Vox: Chris Rockhead
Vox: Jelena Krstic (Serbien)
Vox: Evelyn Ruzicka
Guitar: Mikky Slade (Ungarn)
Guitar: Ricky Dee
Guitar: Daw Berecky (Ungarn)
Drums: Florian Koch
Hammond, Keys: Peter Power
Sax: Niklas Thiede (Deutschland)
Trompete: Matthias Weber
Bass: Ronnie Verdant (Südtirol)

Der Sänger und seine Kumpanen sind richtige Rocker im Herzen, lassen sich aber nicht gerne kategorisieren, denn dafür ist ihr Sound einfach zu vielseitig bzw. abwechslungsreich. Sie schrecken nicht davor zurück Hard-, Southern-, Blues-, Soul- und Funk Rock Elemente zu einem sehr unterhaltsamen und schmackhaften Klang-Cocktail zu verbinden. Chris verfügt über eine kräftige, rockige Stimme, welche auch eine starke Säule, bei der Formation, ist. Aufgefrischt werden ihre Tunes durch den Einsatz einer Hammond Orgel und einem kraftvoll aufspielendem Gitarrengespann.

Der Wiener musiziert schon seit etlichen Jahren und, nachdem sich die Blues Band in der er aktiv war, aufgelöst hatte, stampfte er 2008 sein eigenes Baby aus dem Boden. Wie viele andere Bands agierten ROCKHEAD, am Anfang, als reine Cover-Combo. Chris wollte aber mehr und fing an eigene Songs zu schreiben. Die Band tourte im nahen (österreichischem) Ausland und auch in der Heimat, wurde für Festivals gebucht und konnte sich peau à peau ein kleines Stammpublikum erspielen. Die ganzen Touraktivitäten blieben leider nicht ohne negative Konsequenzen. Einige seiner wackeren Mitstreiter kamen nicht, mit dem verbundenen Stress, zurecht und verließen die Formation und der Barde musste sich nach neuen Musikern umschauen. Er legte alles daran, dass seine Band nicht zu lange pausierte und fand schnell Ersatz, so daß das ROCKHEAD - Rad, nicht für einen längeren Zeitraum, stillstand.

2011 wurden Chris und seine Mannen (+ Backgroundsängerin) für ihr konsequentes Durchhaltevermögen belohnt. Der Song "King Of Wheels" kam beim Publikum gut an und man erhielt durchweg gute Resonanzen. Davon beflügelt nahm die Band einen kleinen DIY Videoclip auf (siehe unten).

Das war auch genügende Motivation, für Chris, die älteren Nummern neu einzuspielen. Dafür scharrte er eine illustre Schar an internationale Musikern um sich und setzte sich das ehrgeizige Ziel, das Material in einem komplett neuen Soundgewand zu kleiden, ohne die alten Charme zu vernachlässigen. Bei den Aufnahmen lernte er auch, den aus Ungarn stammenden, Gitarristen Mikky Slade kennen und seitdem machen sie gemeinsame Sache. 

Diese Zusammenarbeit trug schnell Früchte und hat in der aktuellen Single "I'm On  My Way" ihren bisherigen Höhepunkt gefunden. Der Song ist eine sehr wohlklingende Symbiose aus gutem und ideenreichem Songwriting und der typischen ROCKHEAD Stilvielfalt. Für das Mixing des Songs war Pedro Ferreira ( u. a. THE DARKNESS, MEAT LOAF, THERAPY? und ENTER SHIKARI) verantwortlich. Auch der professionell abgedrehte  Videoclip überzeugt auf ganzer Linie und verfügt über eine schöne Story (siehe weiter unten).

Leider haben ROCKHEAD noch kein geeignetes Plattenlabel gefunden und so hat man alle Businessbelange weiterhin in eigener Hand. Chris würde lieber gestern als heute eine full-length Scheibe veröffentlichen und arbeitet darauf hin.

Wer die Band bzw. Chris supporten möchte, kann dies sehr gerne tun. Mann und Frau braucht sich nur die Single "I'm On My Way" kaufen ;-). Den Song gibt es auf allen größeren Musikportalen als Download.

Ich hoffe/wünsche es wirklich, dass sich die talentierte Band ihren Traum erfüllen kann und die Möglichkeit bekommt ein Album einzuspielen.

Zum Abschluß gibt es hier die beiden genannten Songs. Das Reinhören lohnt sich auf jeden Fall und wenn Euch "I'm On My Way" gefällt, wisst Ihr ja was zu tun ist ;-).
Viel Spaß beim Abrocken!


Montag, 27. Mai 2013

Eric Johnson : Up Close (Another Look)






Band  Eric Johnson
Album: UpClose Another Look
Spielzeit: 49 und ½   Minuten
Plattenfirma: Provogue Records / Mascot Label Group/ Rough Trade
Veröffentlichung: bereits im März 2013 (in Europa) erschienen.
Weltweites Netz: www.ericjohnson.com

Wertung: keine Wertung


Trackliste:

1.Awaken
2.Fatdaddy
3.Brilliamt Room
4.Texas
5.GEM
6. Austin
7.Soul Souprise
8.On The Way
9.Arithmetic
10. The Sea And The Mountain
11. Vortexan
12 A Change Has Come To Me
13. Your Book

Eric Johnson`s Gitarre nach Athen tragen hieße Eulen auf den Korpus seiner Stratocaster  horten und nisten zu lassen. Also hier niemals Nestbeschmutzungen und die diesbezüglich Seminaristen werden eh wissend, gar abwinkend blockieren: kongeniale Größe bedarf nur ab und zu löblicher Kommentare.
Die summarischen Erhabenheiten der Ingredenzien sprechen längst für sich: verankertes Erbgut.
Dieserart genianologischer  Informationen vermochte der nach außen hin immerfort bescheiden agierende Texaner Johnson fast unbemerkt mittels seines facettenreichen Spieles in die rockmusikalische DNS einzubringen, ja bisweilen detailverliebt zu verankern. Immer wieder diese cleanen, häufig sphärischen, breitgefächert wie ein Zebrasteifen angelegten Soloeinträge, mit durchachten Melodiebögen hinterlegt, oft zweinotig, im Bending phrasierend gezogen.
Obgleich jener gitarristisch agilen und stetigen Aktivitäten, und ohne dass wir da groß in jubelnde Debilität verfallen müssen: Eric Johnsons Werkveröffentlichungen gehen meist weniger beachtet der sonstigen marktschreierischen Publicity in die Sammlungen der Kenner. Schade eigentlich. Der Prophet gilt zu wenig auf dem eigenen Planeten.   
Zeit für milchstraßentätige Missionare: eventuelle Gelegenheit der Bekehrung ergäbe sich bei dem (bereits im Jahr 2010 erschienenen ) und nun als für Europa in Neubearbeitung herausgebrachten Opus “Close Up Another Lock.“
Es gibt auch hier, wie  fast auf allen Johnson – Platten keinen bindenden musikalischen Handlungsfaden;  aber ein straffendes Element: gute Ideen treffen viel Spielfreude. 
Und da sind nicht selbstverständliche Überraschungsmomente, subtile ehrliche Augenblicke: “Fatdadday“ und das grillige “Vortexan“ kriegt Satriani seit Jahren nicht mehr so hin. “Brilliant Room“ das ist einfach eine laue Fahrt durch eine Sommernacht, und was für eine!  Vergisst man (für ne Minute, nur nicht zuuuuu lange) mal den anschließenden 12 Barer “Texas“, weil das birgt (eventuell) ein wenig zu abgegrastes Schema. “Gem“ hingegen  nun wieder ein völlig großartiger Sonnenuntergang im Gebirge…. Da wird uns viel Freude zuteil an dieser mal etwas traurigen, gelegentlich wehleidigen, immer vielschichtigen  aber vor allem nach dem Guten in unseren Seelen werbenden Gitarrenplatte.GEM.


So ist dieses wiederveröffentlichte Release für uns vielleicht eine Tagesreise mit der Freude am Unterwegwegssein -  mit Songs wie dem völlig überragenden  “Soul – Supris“, (hier ist der Meister er selbst, keine Frage!“), dem  etwas wehleidigen , gitarrentechnisch einfühlsamen  “Arithmetic“ . So eng auch diese Mikrokosmen beieinander stehen, so dicht sind eben auch manchmal verknüpftes Hochgefühl und Trauer, wehleidig und zwiegespalten aufgetragen; wie das unter die Haut des abgebrühtesten  Raubeins gehende “Soul Suprise " -  einfach Amazing.
Geht eine derart streuende, ohne jegliche Verbundbrücke arbeitende 3/4tel Stunde Blues - Rockmusik in irgendwelchen kategorischen Wertungsfaden? Nein, und muss auch nicht, wahrscheinlicher aber mitnichten ist solch verzweigtes Liedmaterial eher (leider) auf den Nischen - CD – Regalen der Hardliner platziert, der Gitarristen und Saitenethnologen. 
Wir haben mit “Close Up…“ ein Kaleidoskop des angebluesten Gitarren- Multikosmos vor uns, eher wohl füllhornvoll, und so hat es manchmal viel Information für zu wenig Ackerfurche.
Also nun; keine numerische Bewertung für diese Platte, dennoch erheblicher Grund für (berechtigte) Neugier an dieser verborgenen Perle, ein Gutstück schaffen die Einzelteile des Gesamten. Und so ist diese Veröffentlichung: ein toller, anrührender und  facettenreicher Setzkasten. 

Stephan Schneider

Sonntag, 26. Mai 2013

Skid Row - United World Rebellion Chapter One (EP)


Band: Skid Row
Album: United World Rebellion Chapter One (EP)
Spielzeit: 20:37min.
Plattenfirma: EMI
Veröffentlichung: 24.05.2013
Homepage: www.skidrow.com




WERTUNG: 7 von 10



Tracklist:


1. Kings Of Demolition
2. Let's Go
3. This Is Killing Me
4. Get Up
5. Stitches



Skid Row und ihr "Ex" (namentlich Sebastian Bach) leben seit Jahren in einer "Lose-Lose"-Situation. Immerhin schon 17 Jahre sind die Jungs nun von ihrem Ex-Vokalisten getrennt und in keinem Bericht (so auch in dieser Review) kommt nicht die Sprache auf eine eventuelle Reunion. Während Bach sich mit seinen eher mauen Solo-Werken so durchmogelt und live ca. 85% des Programms aus alten Skid-Row-Klassikern besteht (er aber immer darauf hinweist als Solokünstler zu gelten und nicht in der Vergangenheit zu leben *hüstel*), haben die Skids mit Johnny Solinger am Mikro auch keine Bäume mehr ausgerissen, weder auf Platte noch auf dem Livesektor. So ist eine Reunion wohl irgendwann einmal unumgänglich will man nochmals richtig absahnen (zumindest was Konzerte angeht, eine Skid Row Scheibe in Originalbesetzung wäre anno 2013 auch kein Megaseller mehr da muss man einfach Realist sein).
Die letzte Skid Row Scheibe "Revolutions Per Minute" war ja alles andere als ein Kracher und liegt nun mehr bereits fast sieben Jahre zurück. Anstatt eine neue, komplette Scheibe abzuliefern, was nach einer derart langen Ruhephase wohl zu erwarten gewesen wäre, fängt man nun an, einzelne EP's auf den Markt zu werfen, die in einem relativ kurzem Abstand voneinander erscheinen sollen. Nicht gerade ein revolutionäres Konzept in Zeiten rückgängiger CD-Verkäufe, denn für die 5 Songs muss man knapp einen 10er investieren, bei drei Eps mach das 30 Euronen für 15 Songs, die es sonst normalerweise auf einem normalen Longplayer gibt. Ich weiss ja nun nicht, wer Skid Rows kaufmännischer Berater ist, aber das riecht doch etwas nach Fanabzocke.
Wie auch immer- Musik gibt es auch auf der ersten von drei geplanten "United World Rebellion" -Eps und gleich Song Numero Uno schlägt alles bislang mit Solinger auf dem Markt Gebrachte: Ein Stück im Stil von "Monkey Business" im bekannten, alten Skid Row-Stil, schön schnörkellos und rotzig eingespielt. Die Produktion orientiert sich hierbei am "Slave To The Grind"-Referenzwerk der Jungs, ohne jedoch die Klasse der Michael-Wagener Produktion anno 1991 zu erreichen. Dennoch ein klasse Song. "Let's Go" schlägt in die gleiche Kerbe, hat eine punkige Grundausrichtung und ist auch als kurzweilig zu bezeichnen. "This Is Killing Me" ist der ruhigere Part der Mini-CD, eine Halbballade mit recht eingängigem Refrain, die auch auf der Habenseite zu verbuchen ist.
In "Get Up" gibt es dann eine etwas modernere Grundausrichtung, die Gitarren sind tiefer gestimmt, der Refrain ist jedoch etwas arg monoton geraten für meinen Geschmack.
Mit "Stitches" sind wir dann bereits beim Ende angelangt, ein auch eher durchschnittlicher Track, der zwar an die alten Skids erinnert, aber mehr gewollt als gekonnt daherkommt. 
Alles in allem eine eher durchwachsene Sache, die mir grade noch eine knappe 7 wert ist. 3 durchaus gelungene Tracks, davon ein sehr guter, und zwei eher maximal durchschnittliche Songs.
Mir liegt hier nur die 5-Track Version vor, es soll das Teil auch mit zwei zusätzlichen Coverversionen (u.a. Priests "United") geben.
Mit dem Konzept mehrerer EPs häppchenweise kann ich mich aber irgendwie trotzdem nicht anfreunden.


Martin 
 

Mittwoch, 22. Mai 2013

URIAH HEEP Bassist Trevor Bolder gestorben

Oh NEIN und es ist kaum zu fassen!
Die Horrornachrichten nehmen kein Ende :-( !

Der langjährige URIAH HEEP Bassist erlag, am gestrigen Dienstag, einem Krebsleiden.

1975 stieg Trevor bei der Band ein und ist auf den Alben "Firefly", "Innocent Victim", "Fallen Angel" und "Conquest" zu hören. Da sich UH 1981 auflösten heuerte er bei WISHBONE ASH an. Die Zusammenarbeit war aber nicht dauerhaft. Nach dem Album "Twin Barrels Burning" und einer anschließenden Tour trennte sich Bolder von der Formation. 1985 stieg er wieder bei URIAH HEEP ein und agierte seitdem auch als Textschreiber.

Wir trauern um einen großartigen Musiker!!

REST IN PEACE, Trevor!!

 

Dienstag, 21. Mai 2013

U.D.O. - Steelhammer

Band: U.D.O.
Album: Steelhammer
Spielzeit: 61:32 min.
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 24.05.2013
Homepage: www.udo-online.com

WERTUNG: 8,5 von 10

Trackliste:

01. Steelhammer
02. A Cry Of A Nation
03. Metal Machine
04. Basta Ya
05. Heavy Rain
06. Devil's Bite
07. Death Ride
08. Kinf Of Mean
09. Timekeeper
10. Never Cross My Way
11. Take My Medicine
12. Stay True
13. When Love Becomes A Lie
14. Book Of Faith

Line-up:

Udo Dirkschneider – Vocals
Andrey Smirnov – Guitar
Kasperi Heikkinen – Guitar 
Fitty Wienhold – Bass
Francesco Jovino – Drums
 
Seit nunmehr 26 Jahren bedient uns “Udo Dirkschneider“ mit seiner Band “U.D.O.“ mit knallhartem teutonischen Metal und hat in den ganzen Jahren schon längst seine Trademark im Heavy-Metal-Markt etabliert.
Mit “Steelhammer“ erscheint nun schon das 14. Studiowerk.

Leider musste der “German Tank“ für dieses Album seine über 40-jährige Zusammenarbeit mit seinem Gitarristen “Stefan Kaufmann“ aufgrund dessen schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen beenden.
Nachdem dann auch noch “Igor Gianola“ ausgestiegen war waren nun Dirkschneider und sein Bassist “Fitty Wienhold“ bei der Entstehung von “Steelhammer“ weitestgehend auf sich alleine gestellt. Der neue russische Gitarrist “Andrey Smirnov“ stieß erst gegen Ende der Produktion von “Steelhammer“ zur Band. Gar nicht an der Produktion beteiligt war der zweite neue Gitarrist, der Finne “Kasperi Heikkinen“.

Mit “Steelhammer“ legen “U.D.O.“ ein sehr abwechslungsreiches Album vor. Neben schnellen Nummern wie “Basta Ya“, “Death Ride“ und “Stay True“ sowie einigen Uptempo-Songs wie “Metal Machine“, “King Of Mean“ und “Timekeeper“ gibt es mit “Heavy Rain“ sogar eine Pianoballade mit Flöten und Streichern.

Die Metal-Schiene wird mit den beiden Songs “Never Cross My Way“ und “When Love Becomes A Lie“ verlassen. Herausgekommen sind dabei zwei gute Hardrock-Songs.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist dagegen der Rausschmeisser “Book Of Faith“ - eigenwillig, aber nicht schlecht.
Einziges Manko ist der Titelsong “Steelhammer“ der nicht mehr und nicht weniger ist als normale durchschnittliche U.D.O.-Meterware.

Auch über die Produktion gibt es nichts zu meckern. Der Sound kommt satt und druckvoll rüber.
Durchaus positiv ist auch die Spielzeit des Silberlings von über einer Stunde.

Als Anspieltipps empfehle ich “King Of Mean“ und “Metal Machine“.

Steelhammer“ beweist, dass “U.D.O.“ auch in den unterschiedlichsten Tempi und Rhythmen funktioniert.

Als Fazit kann man für dieses Album eine klare Empfehlung abgeben.

Oldwoodstock





 

Raymond Daniel „Ray“ Manzarek von THE DOORS gestorben

 
Im Alter von 74 Jahren verstarb der Keyboarder/Organist an den Folgen seines langjährigen Krebsleidens.

Ray starb im Kreise seiner lieben Angehörigen (Ehefrau Dorothy und seinen Brüdern James und Rick) in Rosenheim.

Wir trauen um den großartigen Musiker und Schriftsteller!

Rest In Peace, Ray!

Montag, 20. Mai 2013

Deep Purple - "Vincent Price" Video

Die britische Hardrock - Institution DEEP PURPLE feiert, seit der Veröffentlichung ihres exzellenten Outputs "Now What?!", ihren xten Frühling.
Das Album befindet sich momentan auf Platz 5 der deutschen Albumcharts!

Nach über 20 Jahren haben sich die Herren Gillan, Glover, Paice, Morse und Airey dazu entschlossen ein Video, zur aktuellen Single "Vincent Price", abzudrehen.

Das Endresultat könnt Ihr Euch hier ansehen.

Viel Spaß mit dem coolen Clip!


Sonntag, 19. Mai 2013

The Poodles - Tour De Force


 



Band: The Poodles
Album: Tour De Force
Spielzeit: 53:12 min.
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 17.05.2013
Homepage: www.thepoodles.se




WERTUNG: 8,5 von 10



Tracklist:

01. Misery Loves Company
02. Shut Up!
03. Happily Ever After
04. Viva Democracy
05. Going Down
06. Leaving The Past To Pass
07. 40 Days And 40 Nights
08. Kings & Fools
09. Miracle
10. Godspeed
11. Now Is The Time
12. Only Just Begun
13. En För Alla För En (Bonus Track) 




Auch wenn es nicht alle so sehen: Für mich sind die Poodles seit ihrem Debut ein Garant für qualitativ hochwertige Scheiben. welche zwar keinen Anspruch auf hochkomplexe Songs erheben, aber durch die Bank einfach Spass machen. Die sympathischen Schweden haben zudem ein außerordentliches Händchen für eingängige Melodien und schaffen es immer wieder, sehr gut produzierte Scheiben auf den Markt zu bringen. 
Im Gegensatz zu den von mir als "overhyped" eingestuften Landsmännern von H.E.A.T. erschöpft sich das Schaffen der Hunde nicht nur im recyclen alter ausgelutschter 80er Jahre Songs sondern es gibt durchaus auch modernere Einflüsse, die das Ganze dann auch zusätzlich interessant machen.

"Tour De Force" mach da keine Ausnahme. Der flotte Opener "Misery Loves Company" gibt die Marschrichtung für die folgenden knapp 55 Minuten vor. Die Produktion ist richtige fett und mit Hall ausgestattet, sehr gut passend zur Musik. Lediglich die Drums klingen etwas zu synthetisch/klinisch, da wäre ich mir nicht so sicher, inwieweit diese allesamt "per Hand" eingespielt wurden. Glaube ich persönlich nun eher nicht. Wie auch immer, die Scheibe geht mit "Shut Up!", einer für die Poodles typischen Hymne, ausgezeichnet weiter. Immer gut, wenn man bereits am Songwriting eine Band erkennt, ein gewaltiger Unterschied zu den ganzen gesichtslosen Projekten, mit denen der Markt Jahr für Jahr überschwemmt wird. "Happily Ever After" schlägt in dieselbe Kerbe, ein sehr geiler Gitarrensound trifft auf eine vorzügliche Melodie. Sehr gelungen.

Die oben angesprochenen modernen Element findet man auf "Viva Democracy" wieder, die Riffs erinnern fatal an Marylin Manson, ehe der Refrain den Song dann doch wieder in eine ohrenschmeichlerische und melodischere Richtung führt. Das überraschend harte und aggressive "Going Down" ist ebenfalls auf der Habenseite abzuhaken - überraschend heftig wird hier zu Werke gegangen, ein Stück, das live sicher für Furore sorgen wird.

Waren die Poodles in der Vergangenheit immer für superbe Balladen bekannt, hapert es auf "Tour De Force" in dieser Richtung etwas. "Leaving The Past To Pass" plätschert irgendwie an einem vorbei, da gab es auf den vorherigen Schreiben doch bedeutend bessere Songs dieser Richtung zu verzeichnen. Es bleibt auch überraschend die einzige "richtige"  Ballade der CD.
Das sehr poppig gehaltene, vorab als Single ausgekoppelte "40 Days and 40 Nights" entschädigt hierfür aber wieder, ein Fetzer, der jede Rockdisse wieder auf Vordermann bringen dürfte. 

Mit "Kings Of Fools" gibt es eine bombastische Hymne mit einem schönen heavy Grundriff. "Miracle" ist danach wieder etwas AOR-lastiger und ruhiger ausgefallen überzeugt aber ebenfalls.Das langsamere "Godspeed" gehört nicht zu meinen Favoriten, überhaupt finde ich - das als weiterer Kritikpunkt - die Songreihenfolge etwas unglücklich gewählt, da die schnelleren und härteren Stücke bereits fast alle nacheinander auf der ersten Hälfte der CD gepackt wurden. Dies hätte man dann doch etwas abwechslungsreicher gestalten können. "Now Is The Time" ist der einzige richtig flotte Rocker des zweiten Abschnitts, zwar kein Song, der Bäume ausreisst, sich aber gut in die flotten Tracks der Poodles-Discographie einreiht. Das wieder hymnenhafte "Only Just Begun" beschliesst den "offiziellen" Teil des Silberlings. 

Sind Bonustracks meist nur eine schlechte Ausrede um ein Lied auf die CD zu hieven, von dem man selbst nicht so überzeugt ist, so stellt das Zusatzstück auf "Tour De Force" eine willkommene Ausnahme der Regel dar. Bei "En För Alla För En" handelt es sich um den offiziellen Song zur Eishockey WM in Schweden, unterstützt werden die Jungs dabei (natürlich in der Muttersprache gesungen) vom schwedischen Eishockey Team. Ein wirklicher Hit, der mitreisstt und  ein wirklicher Ohrwurm ist. Lediglich die Drums (hier wohl mit Sicherheit nicht "menschlich) stören mich hierbei etwas. Ansonsten ein echter Göttertrack. Das Video hierzu (s.u.) ist ebenfalls sehr gelungen

Fazit: Die Poodles sind weiterhin Garant für sehr gute Scheiben . "Tour De Force" reicht zwar nicht an das famose Debut heran, das bis heute das Highlight der Band darstellt, nichtsdestotrotz gefällt mir die CD sehr gut und ich freue mich schon auf das H.E.A.T-Festival (zum Glück mit den Poodles und ohne H.E.A.T.) - siehe hier *klick*


Alles in Butter in Schweden also. 8,5 Points lockerst wert!


Martin


Samstag, 18. Mai 2013

Supermachine - Supermachine

Band: Supermachine
Album: Supermachine
Spielzeit: 43:04 min.
Plattenfirma: Small Stone Records
Veröffentlichung: 17.05.2013
Homepage: www.supermachine.us

WERTUNG: 9 von 10

Tracklist:

Solution
Broker
Transformer
MT
Josey Wales
Flesh Farm
Buffalo
Pill Cruise
Crutch
Heavy Bullet
Warlord

Bei aufkommenden Suchterscheinungen meiden Sie das Konsultieren Ihres Arztes und / oder Apothekers ... drehen sie den Lautregler, Ihrer Anlage, auf das Maximum und geben Sie sich wieder und wieder den Klängen dieser Super - Sound - Maschine hin ...
Das kleine und sehr feine Label Small Stone Records hat, mit den 4 New Hampshire Jungs, einen ganz dicken Fisch am Angelhaken , welcher, in naher Zukunft, für einiges an Aufsehen sorgen wird. Da lass ich mich auf die noch so verrückte Wette ein! SUPERMACHINE haben gleich mit ihrem Debüt ein sehr starkes, modernes Rockalbum eingespielt, welches sowohl dem klassischen Hardrock-, Slugde-, Grunge-, Blues-, Southern und Stoner Rock Fan gefallen und begeistern wird. Die Kerle haben einfach Balls, die so groß wie Medizinbälle sind und feuern ihre mächtig kraftvollen und abwechslungsreichen Songs, mit einer enormen Spielfreude, in Richtung des ahnungslosen Zuhörers.

Anfang des Jahres veröffentlichten SUPERMACHINE ihr selbstbetiteltes Debüt und fanden in Small Stone den idealen Partner, um die Scheibe ordentlich zu distribuieren. Jay Fortin (Gitarre) und Paul Jarvis (Bass) sind mir nicht unbekannt, da sie mich schon bei SCISSORFIGHT begeistern konnten. Die Zukunft der Band ist etwas nebulös. Offiziell hat sich die aus Portsmouth stammende Band nie aufgelöst, aber seit dem letzten Album "Jaggernaut" sind inzwischen 7 Jahre ins Land gezogen. Das letzte musikalische Lebenszeichen von SCISSORFIGHT war die 2012 veröffentlichte "Greatest Hits" Sammlung. Vielleicht hatten die beiden Musiker es einfach satt auf dem Abstellgleis zu stehen und suchten sich neue Kumpanen, um endlich wieder eine volles Rockbrett hinzulegen. Diese fanden sie in Mike McNeill (Schlagzeug) und dem Sänger David Nebbia.


Musikalisch verarbeitet die Band die unterschiedlichsten Genre-Elemente (siehe weiter oben) und erinnern dabei, nicht selten, an eine gnadenlos geniale und zugängliche Mischung aus DOWN, ALICE IN CHAINS und LYNYRD SKYNYRD. Diese Bands stehen für Qualität und diese bekommt man auch von der NH Combo zu genüge geboten!

Die Songs werden alle recht flott vorgetragen und einen Midtempo-Song oder gar eine Ballade sucht man vergeblich auf "Supermachine". Dafür findet man aber elf herrlich frische, druckvolle und kernige Rocker, welche sofort ins Ohr gehen und jeder für sich einen kleinen Hit darstellt. Die Kombination aus Härte und genügend Melodien ist sehr angenehm ausgefallen und das Material ist als eingängig einzustufen. Dafür sorgt schon alleine der Gesang von David Nebbia. Er hat ein einzigartiges Organ, welches er vielseitig einsetzt. Ob es eher Grunge-inspirierte Songs sind oder straighte Rocker, der Mann setzt sich stimmlich im Ohr fest und bleibt, positiv, in Erinnerung. Fortin schmetterte seine Riffs in Richtung des Zuhörers und überzeugt auch in ruhigeren Momenten mit seinem Spiel. Ob er nun den breitbeinig stehenden, hart aufspielenden Rockgitarristen miemt oder mal seine Southern Rock beeinflusste Riffs rauslässt, er überzeugt auf ganzer Linie. Auch den Rhythmus-Tieren Jarvis und McNeill wird extrem viel Freiraum geboten, um sich von ihrer verspielten/vielseitigen Seite zu zeigen.

Gleich der Opener "Solution " kommt wuchtig aus den Boxen gedonnert. Dafür sorgt schon das treibende Schlagzeugspiel von Mike. Jay feuert wohldosierte Sechsaiten - Salven auf die Rhythmussektion ab, welche mit opulenten Tönen genügend entgegen zu setzen hat. David agiert mit einer kräftigen und klaren Stimme und wirkt fast wie ein Schlangenbeschwörer. Eindringlich singt auf auf den Hörer ein, der sich dem Bann des Sängers, nicht entziehen kann. Die Kombination aus hartem Grunge, Blues und Southern Rock funktioniert bei "Broken" sehr gut. Besonders die feinen Riffs des Gitarristen werten den Song auf. "Transformer" und "MT" servieren uns eine sehr tighte Bass/Schlagzeug Konstellation, welche die Tracks beherrschen und zu sehr leckeren Groovern machen. Stimmlich erinnert mich Nebbia ein bisschen an eine Mischung aus Cobain und Cornell. Fluffig locker und fast schon entspannt southert "Josey Wales" am Beginn um an Fahrt zu zunehmen und sich zu einem funky/southern/grungy/groovy OHRWURM-MONSTER zu entfalten. Sehr geil und will nicht mehr aus meinem Gehörgang. Dafür ist das Sänger/Gitarristen Gespann verantwortlich. Hört euch einfach mal das Solo an ... echt herrlich!!! Richtige KRAFTMEIEREI-Rocker sind "Phil Cruise" und das folgende "Crutch". Diese beiden Tracks überzeugen durch die sensationelle Arbeit des Gitarristen und der Powerhouse Rhythmusgruppe - so sehr ich hier lobende Worte für die Musiker finde, es ist noch untertrieben!! Bis dahin dachte ich, dass diese die Highlights darstellen würden, aber weit gefehlt! Mit dem vorletzten Song "Heavy Bullet" setzt die Combo, dem Silberling, die musikalische Krone auf. Schwer bluesig präsentiert sich die Gitarre und Bassist + Drummer grooven mit einem zentnerschweren Sound. Dabei lassen sie Fortin immer wieder die Möglichkeit, mit seiner Sechsaitigen, sich genügend Platz zu verschaffen.

"Supermachine" trägt den Titel absolut zu recht! Die Scheibe begeistert durch eine verdammt beeindruckenden Performance der Musiker/des Sängers und sehr starkem Songmaterial.

Wer auf modernen, mitreißenden Rock steht, muss hier unbedingt zugreifen!!

Sehr geiler Shit und ist mir schweißtreibende 9 Brocken wert.

Götz

Hier könnt Ihr reinhören und auch bestellen:

 

Freitag, 17. Mai 2013

Chasing Violets - Jade Hearts


Band: Chasing Violets
Album:Jade Hearts
 
Spielzeit: 64:07 min.
Plattenfirma: AOR Records
 
Veröffentlichung: 14.06.2013
Homepage: http://www.chasingviolets.fr




WERTUNG:  3 von 10



Track List:

01. The Main Attraction
02. Web Of Lies
03. A Shot In The Dark
04. Silent Victory
05. Deception In Heaven
06. Jade Hearts
07. Secrets In The Shadows
08. Hollow Triumph
09. Exile In Sadness
10. The Scarlet Nymph
11. Halo Of Light
12. I Owe It To Myself


Der weibliche AOR-bzw. Melodicrock ist ja ein sehr überschaubarer Markt. Hatte man früher Hochkaräter wie Heart oder auch Vixen, die gute bis geniale Scheiben abliefert so halten heutzutage nur noch Robin Beck oder auch Issa (naja) die Flaggen hoch.

Die beiden französischen Schwestern Sarah & Melissa Fontaine stammen aus Frankreich und firmieren unter dem Banner "Chasing Violets". "Jade Hearts" ist bereits ihr zweites Album und wenn man rein nach den Namen geht, wer daran beteiligt war, müsste eigentlich Grosses herauskommen:
Tommy "IchspieleaufjederAOR-Scheibe" Denander, Paul Sabu sowie Mitglieder von Alien und Hardline, produziert und geschrieben von Frederic Slama von AOR.

Unvoreingenommen geht man dann ans Hören und der erste Track "The Main Attraction" geht auch ganz gut ins Ohr. Geschmeidiger AOR, zwar sehr seicht produziert ohne jegliche Ecken und Kanten, aber mit ganz netten Stimmen. So zumindest mein erster Eindruck. Die Keyboards tönen wie in den frühen 80ern und der Song hat durchaus Charme. "Web Of Lies" ist auch noch hörbar, wobei einem schon langsam klar wird, dass es mit Stimmumfang bei den zwei Mädels nicht allzuweit her ist. 
" A Shot in The Dark"  ist ein Duett mit (nehme ichan - Infos liegen mir nicht vor!) Paul Sabu, was man auch noch als einigermaßen gelungen bezeichnen kann.

Danach geht es aber leider sehr rapide den Bach runter. Fast sämtliche Songs sind im Midtempobereich angesiedelt und plätschernn ins rechte Ohr rein und von dort wieder heraus. Es gibt nicht ein bisschen Abwechslung in Form einer Ballade oder vielleicht einmal eines flotteren oder härteren Stücks. Alles ist nach der gleichen Machart aufgezogen und langweilt den Hörer spätestens nach dem dritten Durchlauf.

Ich habe mir extra Zeit genommen, die Scheibe wirken zu lassen, doch mit jedem Neudurchgang hat sie mich irgendwie mehr genervt. Das geht los mit den dünnen Stimmchen der beiden, die manchmal ganz schön neben der Spur liegen. Besonders schlimm wird das Ganze, wenn es auf über sieben Minuten gezogen wird wie auf "The Scarlet Nymph", mit schiefem Gesang und einem Langweiler-Refrain, wie es schlimmer nicht geht. Das ist wirklich gruselig und rollt einem die Fussnägel hoch.

Höhepunkte suche ich bei diesem komplett in die Hose gegangenen Machwerk leider vergeblich.   
Die Produktion lässt bei manchen Songs auch sehr zu wünschenübrig, und die beiden Ladies singen mit so viel Emotion wie eine Grossmutter beim Gassigehen mit ihrem Pudel. Wirklich jedes Lied hat einen identischen Aufbau, die Drums klingen wie ein Metronom stumpfsinnig vor sich hin und im Hintergrund säuseln sich die beiden Damen einen ab. Zudem sind die Songs viel zu lang, so dass das Album bei 12 Liedern auf eine Spielzeit von weit über einer Stunde kommt

Tut mir wirklich leid aber das ist eine der schlechtesten Scheiben, die ich in letzter Zeit gehört habe. Wie so etwas bei eienr Plattenfirma unterkommen kann, ist für mich wirklich ein Armutszeugnis. Und wieder mal wird klar, dass auf den ersten Blick große Namen leider kein Garant für eine gute oder gar sehr gute Scheibe sind. Dagegen ist selbst Issa grammy-verdächtig und das will mal wirklich etwas heissen.

So kann ich nur jeden vor dieser Scheibe warnen und lege mir zur Abwechslung mal wieder Heart's "Brigade" oder die letzte Robin Beck-CD auf.  

Für die drei einigermaßen passablen Stück des Silberlings gibt es auch die drei Gnadenpunkte und dann ist gut....... 


Martin 

Donnerstag, 16. Mai 2013

Burning Rain - Epic Obsession








Band: Burning Rain
Album:Epic Obsession

Spielzeit: 71:53 min.
Plattenfirma: Frontiers

Veröffentlichung: 17.05.2013
Homepage: http://www.burningrain.net/




WERTUNG:  7 von 10


Track List:


1. Sweet Little Baby Thing
2. The Cure
3. Till You Die
4. Heaven Gets Me By
5. Pray Out Loud
6. Our Time Is Gonna Come
7. Too Hard To Break
8. My Lust Your Fate
9. Made For Your Heart
10. Ride The Monkey
11. Out In The Cold Again
12. When Can I Believe In Love
Bonus tracks.
13. Kashmir
14. Heaven Gets Me By (acoustic)



13 Jahre nach dem Debut kommen Doug Aldrich und Keith St John zusammen mit zwei neuen Mannen wieder zusammen, um eine neue Burning Rain CD einzuspielen. Die Pause von Whitesnake will genutzt werden und so kommt unverhofft für Aldrich Fans neues Futter aufs Tablett.

Wer meine Review zum Debut (als Re-Release erhältlich - siehe hier) kennt, wird gemerkt haben, dass ich besagtem Erstling nicht wirklich viel abgewinnen konnte. Der zweite Streich war da schon um Längen besser (ebenfalls nachzulesen unter *klick*). Leider, leider haben sich Aldrich und sein Sangeskollege jedoch ziemlich nahtlos am Debut orientiert. So ist "Sweet Little Baby Thing" die kleine Schwester von "Smooth Locomotion"  und auch Track zwei groovt wie der Anschlusstrack des Debuts, kommt aber eine Ecke cooler rüber. Was jedoch gleich am Anfang sehr negativ zu Buche schlägt ist der absolut übersteuert klingende Sound. Ich gebe zu, bei mp3-Vorabkopien muss man vorsichtig sein, aber auch das Video zur Single "My Lust Your Fate" klingt ebenfalls grausamst übersteuert so dass man davon ausgehen muss, dass der Sound wirklich so gewollt ist. Ähnlich klingt auch die letzte Whitesnake und die fand ich soundtechnisch auch nicht wirklich prall. So gut Aldrich an der Klampfe ist, das Produzieren ist nicht wirklich seine Stärke.

Wie auch beim Debut sind die wirklich guten Songs doch etwas rar gesäht. Meist beginnt ein Track mit einem spektakulären Gitarrenintro, bei dem man einen gewissen "Wow"-Effekt nicht verneinen kann, der nachfolgende Song gleitet dann aber schnell wieder in den biederen Durchschnitt ab. So kann ich Stücken  wie "Our Time Is Gunna Come" (wiederum sehr Whitesnake-lastig mit Versatzstücken aus "Still Of The Night") oder der oben genannten  "My Lust Your Fate" nicht allzuviel abgewinnen. Und der Sound lässt einen wirklich manchmal zur Skip-Taste greifen. "Loudness War" der üblen Sorte und teilweise unhörbar. Am besten sind Burning Rain auch bei ihrem neuen Silberling wenn es an die ruhigeren Songs geht:  Das AOR-geschwängerte "Too Hard To Break" oder die klasse Ballade "Made For Your Heart"  sind die Highlights von "Epic Obsession". So sehr man Coverdale live nicht mehr haben kann, im Studio ist er nach wie vor eine Bank und auch beim Songwriting  wird klar, wer einem Aldrich-Track das gewisse Etwas verpasst, welches hier über weite Strecken leider fehlt. "When Can I Believe in Love" ist eine erneute Ballade, die aber fast schon die Kitschgrenze überschreitet. Ein paar nette Momente gibt es noch bei "Ride The Monkey", bei dem aber auch die Weisse Schlange von hinten nach vorne durchzuhören ist und beim bluesbetonten "Heaven Gets Me By". Die übliche Zeppelin-Hommage (oder böser gesagt:"Blaupause") gibt es auch hier und sie lautet auf den Namen "Out In The Cold Again".

Irgendwie klingt "Epic Obsession" wie eine Ansammlung übriggebliebener, von Coverdale zurückgewiesener Fast-Whitesnake-Songs, sicherlich handwerklich gut eingespielt aber doch zu wenig um auf ganzer Linie zu punkten. Dass man manche Songs einfach nicht covern soll beweisen die Jungs mit einer ziemlich lausigen Version von "Kashmir"- zum "Glück" nur Bonustrack aber der geht nun mal so was von gar nicht.

Das ganze ist marginal besser als das Debut, mit einem besseren Sound wäre vielleich noch ein halber bis ganzer Punkt mehr dringewesen. Manche Lobeshymnen der sogenannten "Fachpresse" zu der Scheibe kann ich persönlich nicht nachvollziehen, so dass mit Wohlwollen grade mal eine 7 verbleibt. 


Martin

Burning Rain - Burning Rain (2013 Re-Release)


Band: Burning Rain
Album: Burning Rain (2013 Re-Release)

Spielzeit: 52:45 min.
Plattenfirma: Frontiers

Veröffentlichung: 17.05.2013
Homepage: http://www.burningrain.net/



WERTUNG:  6,5 von 10
  

Tracklist:

1. Smooth Locomotion
2. Superstar Train
3. Jungle Queen
4. Making My Heart Beat
5. Fool No More
6. Cherry Grove
7. Can't Cure The Fire
8. Can't Turn Your Back On Love
9. Heaven's Garden
10. Tokyo Rising
11. Seasons Of Autumn
12. Smooth Locomotion (Acoustic)
13. Can`t turn your back on love (Acoustic)




Im Zuge der Popularität von Doug Aldrich bei Whitesnake und anlässlich des komplett neuen "Epic Obession" Albums kommen die ersten beiden Scheiben von Burning Rain, das selbstbetitelte Debut aus dem Jahr 1999 und der Nachfolger "Pleasure To Burn" (2000) als Re-Releases zu neuen Ehren. Aufgepimpt wird das ganze durch ein Remastering und Bonustracks.
Bislang war die Truppe ja doch eher ein Geheimtipp und ziemlich schnell wieder in der Versenkung verschwunden. Ob dies zu Unrecht geschah oder nicht, gilt es im Folgenden zu untersuchen. Mir war zugegeben die Band auch nur lediglich vom Namen her ein Begriff.

Trotz Remastering klingt der Sound nicht ganz so dolle. Ziemlich dünn und flach das Ganze. Burning Rain gehen in etwa durch als Schnittmenge aus Whitesnake neueren Datums (natürlich!) sowie Einflüssen von Badlands und Mr. Big. Dass deren Klasse jedoch bei weitem nicht erreicht wird liegt jedoch schlichtweg daran, dass es an den ganz grossen Songs doch ziemlich hapert.
Standesgemäß wird die Scheibe mit dem sehr flotten "Smooth Locomotion" eingeläutet. Dass Keith St John seinen Coverdale und Plant öfter als nur einmal gehört hat wird schnell klar. Jedoch hat er das zweifelhafte Talent, manchmal (und das nicht zu wenig) ein bisschen zu arg zu "judern", und das geht einem nach gewisser Dauer doch leicht an die Nerven. Das sehr bluesige "Superstar Train" ist eine recht lässige Nummer, die aber - wie einige der Tracks - daran krankt, dass die Refrains mehr versprechen als der letztlich recht platte Refrain hergibt. Leider kein Einzelfall bei Burning Rain. "Jungle Queen" kann man auch in diese Kategorie einreihen, Aldrich rifft sich einen ab, aber der Song selber ist dann doch eher ohne Höhepunkte und plätschert nur vor sich hin.
Am besten sind Burning Rain, wenn es weg von den bluesigen Tönen hin zu AOR- oder balladeskeren Tönen geht. "Making My Heart Beat" ist ein richig kleiner Hit, toller Refrain (endlich), der auch wieder etwas an Aldrichs aktuelle Brötchengeber zu "1987"- Zeiten erinnert. Starker Song.
Das funkig angehauchte Riff zu "Fool No More" zieht sich wie ein roter Faden durch den Song, aber erneut wartet man vergeblich darauf, dass sich der Song noch steigert. "Cherry Grove" borgt sich gleich ein komplettes Led Zeppelin Riff aus, nur dass man das vom Original eben lieber hört als nachgespielt, und Robert Plant ist da leider auch nicht am Mikro. Nette Kopie aber wenn ich Led Zep hören will greife ich zum Original. 
"Can't Cure The Fire" drückt den Fuss dann mal wieder ganz flott aufs Gaspedal, diesmal auch mit einem einigermaßen gelungenen Refrain, der den Song zu den besseren der Scheibe gehören lässt.
Bei "Can't Turn Your Back On Love" ist dann wieder Feuerzeug hochalten (oder heutzutage eben Handies) angesagt, eine gelungene Ballade im "Is This Love"-Stil. Wunderschön.

"Heaven's Garden" ist dann aber wieder einer der Durchschnittsrocker, die zwar grooven, aber einen nicht sonderlich von Hocker reissen. Auch das nachfolgende "Tokyo Rising" zieht da nicht mehr viel und spätestens beim Abschlusstrack "Seasons Of Autumn" macht sich dann doch etwas Ernüchterung und mehr oder weniger Langeweile breit. Ich hätte von der Truppe dann doch etwas mehr erwartet.

Als zusätzlichen Kaufanreiz (wenn überhaupt) gibt es die Akustikversionen von "Smooth Locomotion" und "Can't Turn Your Back On Love", die zwar ganz spassig sind aber die Kohlen auch nicht mehr aus dem Feuer holen.

Alles in allem wird hier zuviel Durchschnitt geboten. Klar ist die Gitarrenarbeit klasse, aber was nützt das, wenn ein Grossteil der Lieder nicht wirklich zündet. Und das ist bei "Burning Rain" nun für mich einmal der über weite Strecken der Fall.

Obige Frage muss ich somit wie folgt beantworten: Die Scheibe hat zu Recht für nicht wirklich viel Furore gesorgt. Drei bis vier gute Songs sind dann doch etwas arg wenig und so vergebe ich für das Burning Rain Debut leider nur eine 6,5. 

Steinigt mich......


Martin