Samstag, 20. Oktober 2012

Smoke & Jackal - EP No.1


Band: Smoke & Jackal
Album: EP No.1
Spielzeit: 21:49 min.
Plattenfirma: Sony Music
Veröffentlichung: 12.10.2012
Homepage: www.smokeandjackal.com


WERTUNG: 7,5 von 10

Trackliste:

01. Fall Around
02. No Tell
03. You're Lost
04. Roadside
05. Ok Ok
06. Save Face

Richtig gespannt war ich auf das neue Projekt von KINGS OF LEON Bassist Jared Followill und MONA Sänger Nick Brown mit dem vielversprechenden Namen SMOKE & JACKAL. Besonders nachdem ich das Video zur Single "No Tell" gesehen hab. Klar, dieser Song hat mich schon in Teilen an die Stammbands und Hauptberufe der beteiligten Musiker erinnert - doch die unglaubliche Intensität und Atmosphäre von "No Tell" hat mich in seinen Bann gezogen. 


Und diese dichte melancholische Atmosphäre zieht sich auch durch die komplette EP - eigentlich noch viel atmosphärischer als bei "No Tell", da dort durch die Basslinie eine gewissen rockige Basis gelegt wird, die dem Rest des Materials aber leider fehlt. Doch beginnen wir von Anfang an, denn "EP No.1" beginnt mit dem ruhigen "Fall Around", welches mit fast schon sphärischen Klängen und weit aus den Tiefen der Stereoanlage kommenden Melodiebögen leicht psychedelisch angehaucht fast eine Gänsehautstimmung verbreiten kann. Allerdings eben nur fast, denn bereits hier wird der große Knackpunkt dieser EP ersichtlich - die sterilen seelenlos klingenden Loops eines Drumcomputers, die irgendwie so gar nicht in Einklang mit den restlichen Tönen zu bringen sind. Während bei "No Tell" dies auf Grund der Songstruktur nicht so stark auffällt, machen diese gerade das nun folgende "You're Lost" zu einer Gradwanderung. Nick Brown legt so viel Seele in seinen Gesang und dieser wird gerade in der Strophe durch diese Kleinigkeit leider ein wenig zunichte gemacht. Ansonsten kann ich "You're Lost" bedenkenlos weiter empfehlen. Starkes Stück, auch wenn ich immer im Hinterkopf ein Stimmlein höre, welche Mittelchen
eigentlich beim Entstehen dieses Song durch die Adern des Duos flossen. Ich möchte aber nix unterstellen, nur bei psychedelisch anmutenden Stücken, werde ich dieses Gefühl eher selten los. 


"Roadside" finde ich ebenfalls sehr spannend, sanft, aber doch treibend schmeicheln besonders die Melodien den Ohren. Schön relaxt abhängen, einen Cocktail in der Hand, herrlich. "Ok Ok" hat nicht nur den belanglosesten Titel - leider genau so belanglos ist auch der Song geworden. Zum großen Teil misslungen und die Drums stören hier echt gewaltig. Dazu eine Hektik verbreitenden Atmosphäre - die mit den Melodien so gar nicht zusammen passen mag. Mit dem fast schon Trance-artigen "Save Face" nehmen mich SMOKE & JACKAL aber wieder gefangen. 

Somit kann ich nur ein Fazit ziehen: In Teilen hervorragendes Material und tolle Songs ("No Tell", "Roadside" und "Save Face"), eine Produktion, die dem hohen Standard der Songs leider hinten an steht und somit nur ein ordentliches erstes Lebenszeichen dieses Projekts darstellt. Bei der nächsten Pause der Hauptbands wäre ich dann mal auf "EP No.2" gespannt.

Markus

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