Freitag, 19. Oktober 2012

Rick Springfield - Songs For The End Of The World



Interpret: Rick Springfield
Album: Songs For The End Of The World
Spielzeit: 40:20 min.
Plattenfirma: Frontiers
Veröffentlichung: 02.11.2012
Homepage: www.rickspringfield.com




WERTUNG: 10 von 10
 

1. Wide Awake
2. Our Ship’s Sinking
3. I Hate Myself
4. You & Me
5. Gabriel
6. A Sign of Life
7. My Last Heartbeat
8. Joshua
9. Love Screws Me Up
10. I Found You
11. Depravity
12. One Way Street

Rick Springfield hat mittlerweile seine 63tes Lebensjahr erreicht, was man ihm weder ansieht noch anhört. Bei Ersterem hat zu 110% auch die moderne plastische Chirurgie mitgespielt, was seine Mucke angeht so ist der Gute da selber dafür verantwortlich und das ist gut so. Was uns "Old Rick" hier um die Ohren haut ist das bisherige Rock-Album des Jahres um es schon einmal vorwegzunehmen. Abgesehen davon, dass es bis heute kein schwaches Rick-Springfield-Album gibt und auch seine letzte Werke wie "Shock Denial Anger Acceptance" oder "Venus in Overdrive"  klasse waren, so legt er mit dem neuen Album "Songs For The End Of The "World" doch tatsächlich noch ein paar Briketts drauf.  Sind viele Melodicscheiben in letzter Zeit altbacken und bieder und wiederholen gähnend langweilig vergangene Großtaten (wie z.B. - sorry Götz - die neue Magnum-Scheibe) so liefert Herr Springinsfeld eine gelungene Mischung aus teilweise recht agressivem Modern-Rock und Melodicperlen ab. Was die Scheibe auszeichnet ist neben ihrem absoluten Hammersound die Tatsache, dass es zwar zeitweise sehr modern zugeht aber die meisten Tracks in einen ultimativen ohrenschmeicherlerischen Mega-Melodic-Refrain aufgehen, was das ganze absolut frisch hält. Bereits der Opener" Wide Awake" reisst einen förmlich aus den Latschen. Der Song strotzt vor Enthusiasmus und Spielfreude und geht ab wie Luzis Katze. Mit "Our Ship's Sinking" hat Rick dann schlichtweg den Melodic-Song des Jahres geschrieben. Wer dabei keine gute Laune bekommt, dem ist nicht mehr zu helfen, absolut mitreißend mit einem Refrain, dass man als Hörer kurz vor dem Abheben ist. Kommt laut noch eine Spur geiler rüber. Der mit Fangesängen im Chorus ausgestattet "I Hate Myself" ist ein toller Midtemposong mit einem kernigen Refrain ala "I Love Rock'n Roll", während es mit "You and Me" in eine Halbballade übergeht, die Gänsehaut verursacht. Das Niveau wird weiterhin gehalten, so auch bei "Gabriel",  eine etwas ruhigere teilweise mit Akustikgitarren versehene Nummer, ebenfalls mit einem umwerfenden Refrain. Erinnert manchmal sogar etwas an die Iren von U2. Mit "A Sign Of Life" wird es dann wieder etwas aggressiver, ein fettes Gitarrenriff zieht sich durch den Song und er steigert sich erneut in einen Ear-Catcher-Refrain. Wo nimmt der Mann diese nur her? Das nächste Monster von Song wartet bereits: "My Last Heartbeat" startet als düstere Modern-Rock-Nummer, geht über in einem Melodicchorus und hat im Mittelteil sogar Queen-ähnliche orchestrale Gitarrenpassagen zu bieten. Genial! "Joshua", nach Rick's Sohnemann benannt, ist eine flockige Sommernummer mit - wie könnte es auch anders sein - einem erneuten Weltklasserefrain. "Love Screws Me Up" geht dann wieder in einen stampfigere Richtung a la "I Hate Myself" über. Der Song wäre bei anderen Bands das Highlight, auf diesem Wunderalbum aber fast der schwächste Song, wenn man dieses Wort überhaupt mit dieser Platte in Zusammenhang bringen kann. "I Found You" ist die zweite Ballade der CD und erneut ein Treffer. Wo andere Auftragsarbeit mit einer 08/15 Ballade abliefern, so geht Rick Springfield einen anderen Weg, ebenfalls moedern aber auch traditionell aus dem Ärmel geschüttelt. "Depravity" ist der modernste Song der CD, der auch im Chorus modern bleibt mit seinem in einzelnen Buchstaben gesungenen "D-E-P-R-A-V-I-T-Y"-Refrain. Ungewöhnlich aber gut. "One Way Street" ist dann die melodischste Nummer des Albums und erneut ein Treffer. Das "Away Away" (so interpretiere ich das zumindest - leider fehlen im Booklet die Texte) des Chorus wird auf der nächsten Tour sicher öfters zu hören sein.
Fazit: Die Platte ist ein wahrer Hammer. Ich bin selten begeistert aber "Songs For The End Of The World" ist wirklich ein Killer-Album ohne jegliche Schwachpunkte und stößt die bisherigen Top-CD's auf meiner Liste mühelos vom Sockel. Wer nicht genug bekommen kann, der kauft sich die Scheibe gleich viermal in unterschiedlichen Covern, denn auf jeder CD gibt es unterschiedliche Bonustracks sowie exklusiven Zugang zu raren Online-only Inhalten wie Videos, Downloads und Streams. Sicher grenzwertig und etwas arg auf Kohlemachen aus aber bei dieser Scheibe kann ich es sogar verstehen, wenn man sich diese viermal zulegt. Leider ist sie in den Billboardcharts mit knapp 10.000 verkauften Exemplaren gerade mal auf Platz 44 eingestiegen, was eine wahre Schande ist, führt man sich zur Gemüte, welche Scheiben heutzutage viel verkaufen. Zu hoffen ist es, dass die CD in Europa gut laufen wird, so dass es einmal zu einer ausgiebigen Rick Springfield-Euro-Tour reichen wird. Ok Ok- träumen darf man ja mal! Ohne Umschweife die Höchstwertung!

Martin

1 Kommentar:

  1. Rick ist der BESTE,und es wird Zeit das Deutschland und ganz Europa auch auf diese Scheibe abfahren!!!!! Rick is BACK Leute!!!Kaufen,downloaden e.t.c. "Celebrate Youth"forever...!!!!!!!!! DANKE AN ALLE DEUTSCHEN FANS!Daniel aus Wolfenbüttel

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