Samstag, 9. Juni 2012

Hannibal - Cyberia

Band: Hannibal
Album: Cyberia
Spielzeit: 52:13 min.
Plattenfirma: Echozone
Veröffentlichung: 30.04.2012
Homepage: www.hannibalnation.co.uk

WERTUNG: 5 von 10

Tracklist:
01. Turn Me Alive
02. Angelryche
03. On Your Knees
04. My God
05. Somebody Wake Me
06. Insane
07. Let The Rain
08. Sacred Alphabet
09. Rise
10. Into The Water
11. Where Do We Go
12. Psychodrome
13. Cyberia (The Fall)

Anno 2012 kommen HANNIBAL leider nicht aus Karthago und wollen mit Elefanten die Alpen überqueren, auch wenn ich das vielleicht lustig finden würde (obwohl, wenn ich das recht bedenke - lieber nicht - die armen Elefanten). Nein, HANNIBAL sind Griechen, die es nach Großbritannien verschlagen hat und die in der Slowakei bei Roland Grapow (HELLOWEEN, MASTERPLAN) ihr zweites Album unter anderem aufgenommen haben. Weiterhin wurden Teile in Athen und Teile in Großbritannien produziert und ehrlich, ein wenig zerstückelt kommt die etwas gewöhnungsbedürftige Mischung aus Melodic Metal mit leichten Industrial Einflüssen auch rüber.

Positiv fällt jedoch erstmal auf, dass ein ordentliches Booklet enthalten ist, welches zwar mit den klassischen 0001001001100 Zitaten etwas nervt, jedoch mit kühlen Bildern aufwarten kann, welche die Atmosphäre des Albums gut wiedergeben. Gut produziert wurde die Scheibe auch und instrumental ist alles im grünen Bereich, auch Sänger und Namensgeber Hannibal hat eine ordentliche Stimme, die jedoch nie irgendwie herausstechen kann. Klassische Melodic Metal Kompositionen im Midtempo Bereich mit ordentlich Keyboards zugekleistert wie "Angelryche" oder "My God" machen dann auch teilweise richtig Spaß,
erinnern irgendwie an KAMELOT meets SONATA ARCTICA, jedoch mit angezogener Handbremse. Und dann kommt ein Industrial Rohrkrepierer wie "Somebody Wake Me", der zwar Abwechslung bringt, aber ehrlich - Industrial hat Power und muss die Wände zum Wackeln bringen, dies hat der Song nicht - auf gut Deutsch - mir fehlen die Ecken, die Kanten, die Eier.

"Insane" hat abermals teilweise nette Melodien und dann machen schwache Tralala-Parts wieder alles zunichte. Die Songs sind weder Fisch noch Fleisch, sondern pendeln ständig hin und her. Außer "My God" kann mich lediglich noch "Let The Rain" überraschen, welches zwar mit leichtem HIM bzw. Alternative Touch aufwartet, aber atmosphärisch endlich passen würde. Doch schon kurz darauf landen wir wieder im völlig durchschnittlichen Mittelfeld und nur noch ganz kurze vereinzelte Parts wissen zu gefallen. Da hilft es auch nicht, dass HANNIBAL anscheinend schon mit vielen großen Bands auf der Bühne standen, um selbst mal groß zu werden, müssen einfach gute Songs und ein klares Konzept her. So bleiben die britischen Griechen im gesichtslosen Mittelfeld hängen. Ach ja, wenn man schon so zu Cyber-Art tendiert, sollte im Booklet auch irgendwo die eigene Homepage zu finden sein. Aber das passt zum durchwachsenen Eindruck.

Markus

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